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Titel

Teil 01 - August 2012

Freitag, 17. August 2012 (9 Wochen alt)

Es war dieser nebelige Freitagmorgen gegen 10:00 Uhr, als wieder die beiden Zweibeiner bei uns in Rorbas auftauchten, welche in den letzten paar Wochen schon öfters zu Besuch waren. Was wollen die bloss ständig hier? Dann wurde auch noch ein Bild von uns dreien gemacht, wobei mich die beiden Zweibeiner in ihren Armen hielten.

Kurze Zeit später nahm man mich erneut auf den Arm und brachte mich zu einem Auto. Hmmmm, dieser Geruch hier drin, den kenne ich ja gar nicht! Ich sass zu Füssen eines Zweibeiners und bekam einen getrockneten Rindfleischstengel. Lecker, lecker. Nach dem Kaugenuss, den neuen Eindrücken und Düften war ich so müde, dass ich ein wenig schlafen musste.

Nach einer Weile kamen wir an einem neuen Ort an, welches gemäss meinen Zweibeinern mein neues Zuhause sein soll. Nicht recht aus dem Auto ausgestiegen, wurde ich schon einem fremden Zweibeiner vorgestellt. Dieser hatte riesige Freude an mir und streichelte mich sanft über meinen Kopf.
Oh, und was sehe ich da: Da hüpfen kleine Zweibeiner in einem runden Ding auf und ab und geben dabei komische Laute von sich. Was machen die bloss?

Das ist zu viel des Guten! Ab an der Leine in die Wiese meines neuen Zuhause. Ja, ich denke, da gefällt es mir. Hey, jetzt werde ich schon wieder getragen, dabei möchte ich eigentlich selber laufen, auch wenn es die Stufen hoch geht! Na, wenigstens ging es nicht lange und schon lässt man mich wieder runter.

Nun wird auch noch ein Zaun geschlossen..... Hilfe, man hält mich gefangen!
Aber was ist denn das ausserhalb des Hages? Juppi, ein schwarzer Vierbeiner! Zwar etwas kleiner als ich aber wenigstens ein Spielgefährte. Soll ich ihn begrüssen? Nö, der ist bestimmt nicht von hier, denn dieser Vierbeiner spricht eine Sprache, welche ich nicht verstehe, denn was soll "miau" schon bedeuten? Ich verstehe jedenfalls kein Wort. Aber dieser schwarze Vierbeiner scheint auch hier zu wohnen und meine Zweibeiner sprechen ihn (bzw. sie, denn es handelt sich auch um ein weibchen) mit 'Sürmeli' an.

Aha, nun geht es endlich in die grosse Hundehütte von meinen Zweibeinern (sie nennen es zwar 'Haus'). Wow, da gibt es aber viel anzusehen und zu beschnüffeln. Sogar ein spezieller Schlafplatz mit vielen Spielsachen steht dort in einem grossen Raum - musste ich natürlich auch gleich begutachten.
Diese vielen Eindrücke haben mich hungrig gemacht und siehe da: Es gibt etwas zu essen. Nach dem Essen durfte ich wieder in den Garten, in welchem ich wieder Sürmeli begegnete. Ich wollte spielen, Sürmeli gibt jedoch komische Laute von sich. Ich denke, ich unterlasse besser das Spielen mit ihr.

Da schaue ich doch lieber meinen Zweibeinern zu, welche ich insgeheim mit Frauchen und Herrchen betitelt habe. Sie machen in einem so komischen Ding Feuer, welches sie die ganze Zeit mit 'Cheminée' bezeichnen und legen verschiedene Sachen auf einem Rost über die Flammen. Das musste ich mir schon genauer, aber natürlich mit gebührendem Abstand, anschauen. Komisch, meine Zweibeiner essen das auch noch, was sie über dem Feuer "verbrannt" und "ausgeräuchert" haben. Schade um das schöne Fleisch – das schmeckt nach dem Bräteln bestimmt nicht mehr gut.

 

Samstag, 18. August 2012

Bin am Morgen mit meinem Frauchen Gassi gegangen – hihihi..... Dabei traf ich wieder einen kleinen Vierbeiner, welcher gleich nebenan zu wohnen scheint. Hey, super, der versteht sogar meine Sprache und erzählte mir, dass er 'Jamiro' heisst und ebenfalls sein Frauchen Gassi führt. Wir unterhielten uns noch kurz und er wollte mit mir etwas spielen, aber mir war es bereits zu heiss.

Frauchen hat mit mir nach der Rückkehr auf der Terrasse,auf welcher es viel kühler war, "klicken" geübt. Ich musste den Befehl "sitz" lernen und habe dann ein Goodie bekommen, wenn ich ihren Befehl umsetzte. Es hat mir richtig Spass gemacht – und wie es schien, Frauchen auch.
Danach spielten wir. Ich musste bei meinem Lieblingsstofftier, dem Esel, Goodies suchen, welche in den Nüstern versteckt waren. Das war zwar richtig toll, jedoch nicht einfach, diese herauszubekommen.

Das alles machte mich sehr müde. Wir sind dann hineingegangen, wo ich mir ein schönes Plätzchen auf dem kühlen Boden zum Schlafen gesucht habe.

 

Sonntag, 19.08.2012

Schon kurz vor 7:00h war mein Herrchen schweissgebadet vom Spielen mit mir. Gut, es war auch schon 20.9°C, aber ich hätte es ruhig noch etwas länger aushalten können.

Beim zweiten Gassi gehen, ging es an eine breite Strasse (die Zweibeiner nennen es "Hauptstrasse", wie ich gehört habe), auf welcher viele grosse und kleine Autos und Zweiräder unterwegs waren. Das war so spannend, da musste ich mich gleich ein paar Minuten hinsetzen und zusehen. Ach ja: Strassen soll man nach Möglichkeiten nur auf den gelben Streifen überqueren. Das hat mein Herrchen jedenfalls gesagt.
So, nun aber wieder zurück nach Hause, musste das doch alles einmal bei einem Nickerchen verarbeiten.

Am Nachmittag war es dann für mich bei 31.3°C im Schatten einfach zu heiss, um lange Gassi zu gehen. Darum ging es nur zur nahegelegenen Wiese und dort unter die drei grossen Tannen. Nach Erledigung meines "Geschäfts" und ein paar Trainingsübungen mit Frauchen ging es dann auch sogleich wieder zurück ins angenehm kühle Haus.

 

Montag, 20.08.2012

Heute habe ich vor allem viel Schatten und Kühle gesucht, stieg doch das Thermometer auf fast 33°C.

Kurz nach dem Mittag durfte ich das erste Mal in den Wald – war das dort schön schattig und angenehm mit den Temperaturen. Ich bin aber gar nicht richtig zur Ruhe gekommen, musste doch alles erkunden und die vielen neuen Düfte in mir aufnehmen.

Im späteren Nachmittag stellten mir meine Zweibeiner einen eigenen Pool in Muschelform auf. Da konnte ich so richtig rumplanschen und mit dem neuen "Kong Wubba" spielen.

 

Dienstag, 21.08.2012

Wieder steigt die Temperatur über 30°C. Warum werden dies bloss die "Hundstage" genannt? Das hält doch kein Hund aus.....

Dafür haben meine Zweibeiner für mich wieder einen neuen Rundgang zusammengestellt. Das war super spannend und mit vielen neuen Gerüchen versehen.

Am Nachmittag erhielt ich ein Geschicklichkeitsspiel. Ich musste versteckte Leckerlis finden, in dem ich Holzscheiben herumschob. Natürlich musste ich bei diesen Temperaturen auch den Schatten aufsuchen und viel trinken.
Anschliessend war dann wieder Spielen im Garten und auf der Terrasse angesagt – und auch schlafen.

Am Abend habe ich dann Frauchen und Herrchen ausgetrickst: Nicht einmal eine Stunde nach dem Gassi gehen habe ich ohne zuvor etwas anmerken zu lassen auf das 'Mätteli' vor meinem Nachtlager "bislet". Meine Zweibeiner haben zwar nichts gesagt und versucht, sich nichts anmerken zu lassen, jedoch gerade gelobt haben sie mich auch nicht dafür.

 

Mittwoch, 22.08.2012

Heute ging es im späteren Morgen mit dem Auto zum Bahnhof. Die ersten Züge, welche da ziemlich nahe an meiner Schnauze vorbeirasten, machten mir schon noch ein mulmiges Gefühl. Vor allem der Wind, welchen sie verursachten, war etwas unangenehm.

Dann hielt ein Zug genau bei uns an und ich durfte meine Zweibeiner hinein begleiten. Die Fahrt dauerte jedoch nicht lange, denn nach etwas mehr als 3 Minuten stiegen wir wieder aus. Danach ging es mit einem riesigen gelben Auto (habe bei jemanden den Begriff "Postauto" aufgeschnappt) und vielen fremden Zweibeinern (welche, wie ich unterdessen weiss, der Rasse "Mensch" angehören) zurück zum Auto von meinen Zweibeinern und dann wieder nach Hause.
Gut waren wir rechtzeitig zu meinem Essen zurück, denn ich hatte Hunger.

Als Nachtessen gab es einen feinen Trutenhals, mmmmmmmhhhh! Dafür half ich dann Frauchen bei der Gartenarbeit .....

 

Donnerstag, 23.08.2012

Mein Frauchen musste wieder einmal zur Arbeit. Sie arbeitet in einem Haus, in welchem viele ältere Zweibeiner wohnen. Ich durfte sie dann am Nachmittag abholen und wurde gleich noch mehreren Bewohnern vorgestellt. Hei, die hatten alle eine riesige Freude an mir und ich kam fast nicht nach mit Hände ablecken und mich kraulen lassen.

Am Abend beim Gassi gehen traf ich den grossen Labrador-Rüden 'Paco'. Er wohnt auch in meinem Quartier und so hatten wir einander viel zu erzählen.

 

Freitag, 24.08.2012 (10 Wochen alt)

Heute bin ich 10 Wochen alt und durfte das erste Mal zur Welpenschule. Meine beiden Klassenkameraden scheinen ganz nett zu sein, jedoch beim Spielen hat mich die Leiterin zweimal von einem Jack Russel (13 Wochen alt) getrennt. Ich war mir halt meiner Kraft nicht so bewusst, aber der Jack Russel hat es mir nicht übel genommen, denn er forderte mich immer wieder zum Spielen auf.

Am Nachmittag habe ich mich das erste Mal zur Abkühlung in den eigenen Pool gewagt, welchen mir meine Zweibeiner vor Tagen aufgestellt hatten.

Am Abend kam ein freundlicher Mann zu Besuch, welcher viele lustige Spiele mit mir machte. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen und er mag mich, glaube ich, auch sehr gut. Auf alle Fälle ist dieser nette Mann mein Götti! Super, oder?

 

Sonntag, 26.08.2012

Gestern und heute gingen meine Zweibeinern mit mir in die Nähe des Welpenspielplatzes zum Trainieren (mochte ich jedoch heute nicht so) und Spielen. Das Beste daran: Die meiste Zeit durfte ich frei rumtollen. Erst als wir kurz vor dem Nachhause gehen noch zum Bach runter gingen, wurde ich wieder an die Leine genommen. Das machte mir jedoch nicht so viel aus, denn ich durfte in das schön kühle Fliessgewässer stehen, was ich sehr gerne tat.

 

Montag, 27.08.2012

Wow, dieses Gebiet hier ist ja riiiiiieesig! Meine Zweibeiner nennen es "Linthebene" und ich durfte heute gleich zweimal in ihr Gassi gehen.

Das erste Mal kurz nach meinem Mittagessen durfte ich alles frei erkunden. Naja, "frei" ist etwas übertrieben: Ich musste die ganze Zeit meine Leine nachschleppen. Ob meine Zweibeiner einfach zu bequem waren, diese selber zu tragen?

Am Abend ging es dann kurz nach Sonnenuntergang nochmals an die gleiche Stelle wie am Nachmittag. Da ich aber die meisten Düfte schon kannte, habe ich mein Frauchen mit Rennen durch die abgemähte Wiese für die Nacht vorbereitet. Sie schlief diese Nacht sicher tief und fest – und ich auch ;o)

 

Dienstag, 28.08.2012

Nach meiner Ruhephase nach dem Frühstück ging es wieder in die Linthebene, jedoch an eine neue Stelle. Natürlich sah ich nicht viel von der neuen Umgebung, da ich meine Nase einfach ständig am Boden haben musste – der neuen Gerüche wegen. Aber die riesigen Vierbeiner, welche zum Teil zwei Hörner auf dem Kopf trugen, die habe ich natürlich bemerkt und auch ein paar Minuten beobachtet. Aber angesprochen habe ich sie nicht, denn sie waren etwas hochnäsig und beachteten mich nicht einmal gross. So habe ich sie dann einfach auch mit nichtbeachten bestraft und schon gar nicht erst angesprochen.

Nach der Rückkehr haben meine Zweibeiner ein so langes Rüsseltier hervorgeholt, welches dauernd so komische Schnaufgeräusche von sich gab. Mein Herrchen stellte es mir als 'Staubsauger' vor – welch komischer Name! Also der Staubsauger beachtete mich zwar auch nicht gross, hat aber alles aufgefressen, was auf dem Boden rumlag. "Ist noch ein sympathischer Kerl" dachte ich und brachte ihm meinen Lieblings-Esel für ein gemeinsames Spiel. Hey, Staubsauger beachtete meine Freundschaftsbezeugungen einfach nicht, sondern leckte einfach weiterhin laut schnaufend den Boden auf. Da habe ich ihn einfach einmal in seinen langen, runden Körper gezwickt, aber das hat Staubsauger auch nicht weiter beeindruckt. So ging ich dann halt wieder alleine spielen.

 

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