Teil 10 - Mai bis Juli 2014
Donnerstag, 01.05.2014
Nach ein paar Tagen Südtirol-Urlaub haben wir heute im Ried wieder unseren Morgenspaziergang in Angriff genommen. Dabei haben wir bei der Gemeinde Tuggen eine gestromte
Akita-Hündin mit ihrem Besitzer getroffen. Die 9 jährige Hündin heisst "Bushin" und stammte aus der Zucht von
Daniela und Markus Steffen.
Meine Zweibeiner führten ein interessantes Gespräch mit dem Herrchen von Bushin über unsere "Mödeli" und "Eigenarten". Leider haben sie vor lauter Hunde-Themen ganz vergessen
Bushin's Herrchen nach seinem Namen zu fragen.
Dienstag, 27.05.2014
So gegen 8:45h packte mein Frauchen meinen Lieblingsesel und eine meiner Lieblingsdecken ein und legte mir wie gewohnt das Halsband um. Ich fragte mich: Wo mag es wohl hingehen,
dass wir all diese Sachen mitnehmen? Den Morgenspaziergang hatten wir zusammen schon ausgiebig genossen. Also in die Ferien? Nein, dann hätte Frauchen auch noch etwas Essbares
für mich bereitgestellt. Es konnte sich also nur um einen längeren Besuch bei jemanden Bekannten handeln. Dementsprechend erfreut eroberte ich die Hundebox im Auto.
"Was, das soll's nun gewesen sein?" dachte ich, als ich vor der Praxis meines Arztes aussteigen musste. Mit gemischten Gefühlen aber ohne zu zögern folgte ich meinem Frauchen in
die Praxis – ich hätte ja auch gar nicht anders gekonnt, war ich ja an der Leine festgebunden.
In der Praxis mussten wir auch nicht lange warten, bis uns meine "Frauenärztin" abholen kam. Immer noch nicht wissend, um was es überhaupt ging - fühlte ich mich doch gar nicht
krank und eine Impfung war meines Wissens auch nicht an der Reihe – tippelte ich den beiden Zweibeinern hinterher in den Behandlungsraum. Natürlich, war ja klar, dass ich wieder
auf den Schragen steigen und mich hinlegen musste (seufz). Dann erhielt ich eine Spritze und kurz darauf schlief ich ein, gerade noch hörend, dass mein Frauchen sagte, dass sie
mir den Esel und die Decke mitgebracht habe, damit ich einen bekannten Geruch beim Aufwachen wahrnehmen würde. Hey, Frauchen geht jetzt doch wohl nicht weg, wenn ich so müde bin
und einfach einmal eine Runde schlafe.
Als ich wieder aufwachte, fühlte ich am Bauch einen leichten Schmerz, hatte etwas in meiner linken Vorderpfote stecken und fühlte mich nebst kleinem Unwohlsein auch etwas
eingeengt. Die hatten mich doch wahrlich in eine grüne "Zwangsjacke" (sie nannten diese jedoch verharmlosend
"Hunde-Shirt")
gesteckt! Und dann war ich zu allem auch noch in einer fremden Box in einem mir unbekannten Raum mit anderen Vierbeinern eingesperrt.
Nach mir endlos vorkommender Zeit kam mich gegen 16:00h Frauchen abholen. Ich hätte wohl Freudensprünge gemacht, wäre ich nicht noch etwas benommen gewesen. So zeigte ich meine
Freude einfach mit einem kurzen und müden Schwanzwedeln.
Nun erfuhr ich aus dem Gespräch zwischen meiner Ärztin und meinem Zweibeiner, was mit mir geschehen war: Ich wurde kastriert! Der Schmerz empfand ich also wegen der Operation,
bzw. der Operationsnarbe unter dem Verband. Und das Hunde-Shirt sollte mich eigentlich nicht einengen, sondern vom Lecken an der Wunde hindern. Nun war ich froh, dass es ein
Hunde-Shirt und nicht so ein blöder Trichter, welcher auch den Sehbereich stark einschränkt. Das alles war mir in diesem Moment jedoch egal: Ich war einfach nur froh, dass mich
mein Frauchen mit nach Hause nahm.
Mittwoch, 28.05.2014
Schon seit dem früheren Nachmittag fühlte ich unter dem Verband eine etwas klebrige Feuchtigkeit bei der Operationsnarbe. Da mich das störte, versuchte ich durch Lecken am
Hunde-Shirt diese komische Feuchtigkeit los zu werden, was natürlich nicht gelang.
Mein Frauchen bemerkte meine "Schleckereien" natürlich umgehend, sagte jedoch nichts, da ihr die Ärztin gesagt hatte, dass das Lecken am Hunde-Shirt kein Problem darstelle und
keinen Einfluss auf die Wundheilung habe. Doch am späteren Nachmittag fand sie, dass etwas nicht stimmen könne, wenn ich so intensiv am Shirt schlecke. Deshalb schaute sie mal
nach und stellte fest, dass mein Wundverband ziemlich blutig war. Sie rief den Tierarzt an, welcher uns zur Kontrolle in seine Praxis bestellte.
In der Praxis wurde der Verband abgenommen und die Operationsnaht genauer betrachtet. Wie sich herausstellte, gab es keinen Grund zur Besorgnis. Die Operationsstelle hatte etwas
nachgeblutet. Bei einem Zweibeiner hätte man einen Schlauch in die Operationswunde eingeführt und mit einer Flasche verbunden, um das Blut von eventuell auftretenden
Nachblutungen aus der Wunde abzuführen. Nun, bei uns etwas lebendigeren Vierbeinern ist dies mit dem Schlauch und der Flasche nicht machbar. Also wird die Operationswunde nicht
ganz vernäht, sondern einen kleinen Spalt offen gelassen, damit eben dieses Blut abfliessen kann – was bei mir der Fall war.
Donnerstag, 29.05.2014 (Auffahrt)
Da meine Tierärztin sicher gehen wollte, dass es sich bei meinen Blutungen vom Vortag wirklich nur um eine kleine Nachblutung gehandelt hatte, durfte ich wie eine VIP-Akita am
Auffahrts-Donnerstag die Praxis von meiner Ärztin aufsuchen. Wären die Umstände etwas andere gewesen, wäre ich wahrscheinlich sogar etwas stolz auf meine Sonderbehandlung gewesen.
Ist schon wirklich ein tolles Gefühl: Arzt und Assistentin exklusive nur für Dich, was natürlich ebenfalls auf die gesamte Praxis zutraf.
Und das Beste: Alles war im grünen Bereich! Wie es scheint, handelte es sich am Vortag wirklich nur um kleine Nachblutungen, denn nun sah alles super aus. Es gab nirgends
Verhärtungen und auch keine Rötungen oder blaue Flecken waren auf meiner Haut feststellbar, welche auf weitere Blutungen hinweisen würden.
Donnerstag, 05.06.2014
Mein Frauchen begleitete mich wieder zu meiner Ärztin, denn heute war „Fäden ziehen“ angesagt.
Meine "Frauenärztin" machte es wie immer super: Sie sprach beruhigend auf mich ein, während sie ihre Arbeiten an mir verrichtete. So spürte ich das Ziehen der Fäden gar nicht,
bzw. liess mir gar nichts anmerken. Meine Narbe, welche ich bisher selber noch nicht zu Gesicht bekommen habe, soll super aussehen, bescheinigte man mir. Das werde ich natürlich
umgehend bei nächster Gelegenheit überprüfen. Das positivste an diesem Arztbesuch war jedoch bestimmt die Info, dass ich nun das blöde Hunde-Shirt nicht mehr tragen muss. Endlich
konnte ich mein schönes Fell wieder der Sonne präsentieren :o))
Nachtrag: Seit dem Verbandwechsel am 28.05.2014 habe ich nicht einmal mehr am Hunde-Shirt geleckt!
Samstag, 21.06.2014
Nach dem Morgenspaziergang begannen meine Zweibeiner wieder einmal den grossen Rucksack zu packen. Es wurden darin vor allem auch Dinge für mich verstaut: Wasserflaschen, Gudis
und Spielsachen. Ok, faireshalber erwähne ich auch noch, dass darin auch Getränke, Jacken, Hüte, Sonnencreme und eine Erste-Hilfe-Tasche von Frauchen und Herrchen darin Platz
fanden. Aber das war unwichtig, wichtig war nur: Es ging wieder einmal auf einen grösseren Ausflug – jupiii!
Kurz vor 11:00h war abfahren angesagt und ich war gespannt, wo die Reise hinführte.
Zuerst ging es zu den Eltern von meinem Herrchen, welche auch mitzukommen scheinen. Kein Problem für mich, denn ich mag diese älteren Zweibeiner sehr. Danach ging die Fahrt
unterbruchsfrei bis zum Parkplatz der Talstation vom Rietbach-Sessellift in Krummenau. Hier schien zuerst einmal warten angesagt zu sein, bevor kurz danach Herrchens jüngere
Schwester mit ihrem Ehemann eintrafen . . . . und natürlich mit meiner Freundin Kimba. Auch die ältere Schwester von Herrchen fuhr noch mit ihrem Lebenspartner vor. Aha, also ein
wieder einmal ein Familienausflug! Super, die liebe ich so, denn ich bin gerne mit alle diesen Zweibeinern und mit Kimba zusammen.
Nach einer ca. 20 minütigen Sesselliftfahrt auf den
Rietbach
in 1120m über Meer ging es zuerst über den Moorweg zum Restaurant Wolzenalp. Hier nahem alle acht Zwei- und wir zwei Vierbeiner zuerst eine Stärkung zu uns. Danach ging es
gemütlich zum Kiosk etwas unterhalb der Sessellift-Bergstation Rietbach, wo man bei Kaffee und Glace in alten Erinnerungen schwelgte.
Gegen 16:00h war eine kleine Aufbruchsstimmung. Kimba und ich wollten noch etwas laufen, so dass wir zusammen mit unseren Zweibeinern den etwa einstündigen Weg über die schönsten
Alp-Matten hinunter zur Talstation unter die Pfoten, bzw. Wanderschuhe nahmen. Die restlichen Familienmitglieder folgten uns etwas später mit dem Sessellift.
Diesen herrlichen Tag im Toggenburg liessen wir bei einem gemeinsamen Nachtessen in einer fröhlichen Runde ausklingen.
(Die Fotos dazu befinden sich im "Juni 2014-Album".)
Dienstag, 01.07.2014
Anhand von den regen Tätigkeiten von meinen Zweibeinern nach dem Morgenspaziergang wusste ich: Heute gibt es wieder einen Ausflug. Und natürlich hatte ich mich nicht getäuscht!
Es ging wieder Richtung Toggenburg, der Heimat von Herrchens Eltern, welche unterwegs auch noch Platz in unserem Auto fanden. Die Fahrt endete in Alt St. Johann auf dem Parkplatz
der Sellamattbahn. Diese Seilbahn hat die Besonderheit, dass nach Belieben eine Vierergondel oder einen Vierersessel an das Seil eingehängt werden kann. Die Zweibeiner
entschieden sich für eine Gondel.
Nach einem feinen Mittagessen der Zweibeiner, zwei Fleischstängel und einen
"Barbesuch"
für mich beim Berggasthaus
Sellamatt
ging es auf den Klangweg in Richtung
Iltios.
Die verschiedenen Klangspiele und –techniken wurden vor allem von den Zweibeinern ausgiebig getestet und bespielt, für mich waren diese nicht so von Interesse. Ich nutzte lieber
die Zeit, um die verschiedensten Vierbeiner am Weg entlang zu studieren und zu begrüssen – und natürlich die vielen Bergbäche mit meinen Pfotenabdrücken zu versehen.
Vom Iltios ging es mit einer Bodenstandseilbahn runter nach Unterwasser. In der Bodenstandseilbahn fühlte ich mich nicht so wohl, weil ich nirgends hinausschauen konnte. Dies tat
ich auch sofort kund, was jedoch meine Zweibeiner nicht weiter beindruckte. Also liess ich es und harrte der Dinge, die da noch kommen sollten.
Die "noch kommenden Dinge" waren jedoch wieder sehr erfreulich für mich, wanderten wir doch dem Thurweg entlang zurück nach Alt St. Johann. Dies ergab natürlich für mich einige
Planschmöglichkeiten, was ich auch dementsprechend ausnutzte. Schade waren wir nach ca. 30 Minuten bereits schon wieder beim Auto angekommen.
Schauen Sie sich doch einfach die Bilder aus dem Toggenburg im "Juli 2014-Album" an, denn die sagen doch schon alles.
Donnerstag, 03.07.2014
Kennen Sie schon den
Caumasee
(sprich: Gaumasee) bei Flims im schönen Graubünden? Wenn nicht, dann müssen Sie unbedingt mal da hin –
es lohnt sich!
Meine Zweibeiner waren an diesem sonnigen und hohe Temperaturen versprechenden Donnerstag, es waren bei uns zu Hause über 30°C angesagt, zu diesem klaren und überraschend warmen
Bergsee. Nicht nur dass man dort wunderbar wandern kann, nein, wir Vierbeiner haben auch super Plantschmöglichkeiten. Gut, für die Zweibeiner gibt es natürlich einen abgesperrten
Badebereich, aber so "wild baden" ausserhalb eines eingezäunten Bereichs macht einfach 1000x mehr Spass.
Aber was erzähle ich da? Geniessen Sie doch einfach die Fotos, welche meine Zweibeiner gemacht haben.
Donnerstag, 17.07.2014
Störche gehören in der Linthebene zum Alltagsbild. Jedoch eine so grosse
Sippe,
wie wir sie an diesem Morgen angetroffen haben, ist auch hier eher selten zu sehen.
Montag, 25.07.2014
Das Sprichwort "Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen", welches ziemlich abgelegene Orte beschreiben soll, kennt wohl fast jeder Zweibeiner.
Herrchen und ich haben an diesem Morgen daraus ein neues kreiert: Wo sich Hase und Fuchs guten Morgen sagen. Dies, weil wir innert weniger Minuten auf unserem Morgenspaziergang
einem
Feldhasen
und einem
Fuchs
begegneten. Ob dies ein besonders gutes Omen ist??
Hier geht es weiter .....
|